von Anna Matviienko
Technologien erobern mittlerweile alle Lebensbereiche und erleichtern uns die Arbeit. Die Übersetzungsbranche bildet da keine Ausnahme, sind doch Translation-Memory-Systeme nicht mehr aus dem Arbeitsalltag eines Übersetzers wegzudenken.
Ein Translation Memory, kurz TM, ist ein geordneter Übersetzungsspeicher. Dabei handelt es sich um eine Datenbank, in der Übersetzungen während der Arbeit kontinuierlich gespeichert werden, damit sie künftig für neue Texte wiederverwendet werden können. Translation Memorys sind immer auf zwei Sprachen begrenzt. Wenn ein Kunde seine Texte in mehrere Sprachen übersetzen lässt, so wird für jede Sprache ein TM angelegt. Des Weiteren können sogar für jede einzelne Sprache mehrere TMs angelegt werden, wenn es Übersetzungen zu verschiedenen Fachgebieten gibt.
In einem Translation Memory werden Textsegmente als Übersetzungseinheiten gespeichert. Je nach Einstellung handelt es sich bei einem Segment um einen Satz oder einen ganzen Absatz. Es gibt allerdings auch Segmente, die nur aus einem Wort bestehen, z. B. wenn es sich um einen Eintrag in einer Tabelle handelt. Eine Übersetzungseinheit besteht immer aus einem ausgangssprachlichen und dem zugehörigen zielsprachlichen Segment. Je mehr übersetzt wird, desto größer wird der Speicher, von dem der Übersetzer profitieren kann, vorausgesetzt, das TM ist auf dem aktuellen Stand und konsistent.
Ein sorgfältig gepflegtes TM unterstützt den Übersetzer immens bei der Arbeit und hilft unseren Kunden, Kosten einzusparen. Was früher mühsam gesammelt, notiert und irgendwo abgelegt werden musste, befindet sich heute im Translation Memory. Der Übersetzer kann dank dieser Technologie auf den Wissensschatz zugreifen, der von ihm selbst oder ggf. auch von den Kollegen in Form von Übersetzungen angelegt wurde. Sei es eine besonders gelungene Formulierung oder eine treffende Entsprechung zu einem Begriff, das Translation Memory liefert alle Ergebnisse zum gesuchten Wort oder Ausdruck, die darin gespeichert wurden. Somit muss der Übersetzer das Rad nicht neu erfinden, sondern kann die vorhandene Übersetzung übernehmen, sofern sie in den Kontext passt.
Wenn Sie mehr Informationen zum Thema TM-Pflege benötigen, lesen Sie unseren Artikel „Drei gute Gründe für die Pflege von Translation Memorys“.
Technische Texte eignen sich besonders gut für den Einsatz von Translation Memorys, weil sich die Formulierungen recht häufig wiederholen und der Text selbst einem bestimmten Muster folgt. Anders verhält es sich dagegen bei Marketingtexten: Diese werden geschrieben, um möglichst kreativ und „frisch“ zu klingen, was Wiederholungen so gut wie ausschließt. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich der Einsatz eines Translation Memorys bei der Übersetzung von Marketingtexten nicht lohnt. Ein Werbeslogan zum Beispiel oder ein Wortspiel, das sich wie ein roter Faden durch die Unternehmenstexte zieht und somit für das Wiedererkennen der Marke sorgt, muss einheitlich übersetzt werden. Und an dieser Stelle kommt das TM ins Spiel, denn dank der gespeicherten Übersetzung wird der Übersetzer nicht mehr die Zeit für eine Neukreation aufwenden.
Ein TM erhöht die Konsistenz der Übersetzungen. Wenn es jedoch um die korrekte und konsistente Übersetzung von Fachbegriffen geht, sollte eine Terminologiedatenbank gepflegt werden. Über unsere Erfahrung auf diesem Gebiet können Sie hier nachlesen: exact! ist Terminologieexperte für EU-Projekte
Selbstverständlich nutzen wir bei exact! für unsere Kunden ein Translation Memory. Wenn Sie weitere Fragen dazu haben, rufen Sie uns einfach an. Wenn Sie eine Übersetzung bei uns beauftragen möchten, schicken Sie uns eine Angebotsanfrage!
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